Erholung

Ziel ist, dem Schutzgebiet und dem Landschaftscharakter entsprechend, attraktive Erholungseinrichtungen anzubieten.

 

  • Wanderwege
  • Rad- und Reitwege
  • Naturverträgliche Kanufahrten und Wintersportangebote
  • Rast- und Ruheplätze
  • „Betreuungspersonal"
  • Der naturräumlichen Situation angepasste (Erlebnis)spielplätze
  • Familienfreundlichkeit
  • Barrierefreiheit

Quelle: Verband der Österreichischen Naturparke / www.naturparke.at

Naturschauspiel

Naturräumliche Besonderheiten

Genießen Sie mit allen Sinnen die atemberaubende Landschaft im Naturpark Weißbach, wo sich die Natur einmal mehr als gestalterischer Meister erwiesen hat. Klammen, Schluchten, Niedermoore, Bergmischwälder sowie weitläufige Almen und Mähwiesen bilden ein Mosaik unterschiedlicher Lebensräume, die von einer jahrhundertlang gelebten Gemeinschaft von Mensch und Natur zeugen. Im Naturpark Weißbach lassen sich beeindruckendes Klammerlebnis im Naturdenkmal Seisenbergklamm mit Wanderungen durch naturnahe Wälder über artenreiche Almen bis ins alpine Gelände zu einem unvergesslichen Erlebnis verbinden. Die imposanten Berggipfel der Kalkhochalpen mit ihren besonderen geologischen Formen wie den Karren, den Gletscherschliffen und der beeindruckenden Artenvielfalt alpiner Tiere und Pflanzen warten darauf, von ihnen entdeckt zu werden.


Almen

Almen spielen im Naturpark Weißbach eine wichtige Rolle und prägen nachhaltig das Landschaftsbild. Drei große Gemeinschaftsalmen – die Kallbrunnalm, die Kammerlingalm und die Litzlalm – laden neben zahlreichen kleinen Almen zu Wanderungen und kulinarischem Almerlebnis ein. Im Sommer bringen die Bergbauern ihr Vieh auf die Alm, wo die kräuterreiche Milch dann Basis für besonders schmackhaften Käse und Butter ist. Bei einigen Sennerinnen kann der Almkäse ebenso wie im Alm- und Informationszentrum auf der Kallbrunnalm verkostet oder gekauft werden. Auch die Jausenstationen bieten Almjausen in gemütlicher Atmosphäre an und freuen sich auf ihren Besuch. Gerade auf den Almen begegnet einem die typische gelebte Grenzkultur des Naturparks Weißbach. Bayerische und Salzburger Bauern teilen sich die Almrechte und bewirtschaften die Almen gemeinsam.

 

Die Kallbrunnalm in Weißbach bei Lofer ist eine sehr beeindruckende große Alm mit einer Fläche von 2,54 Quadratkilometer. Sie liegt auf einer Höhe von 1.400 bis 1.600 m und wird bereits in Urkunden aus dem Jahre 1385 erwähnt. Weil die Alm zur Grundherrschaft des Stiftes Berchtesgaden gehörte, wurde das Almrecht anfangs ausschließlich von 18 Bauern aus der bayerischen Ramsau und Bischofswiesen genutzt. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhielten drei Bauern aus Pürzlbach und der Vorderstockklausbauer Teilrechte. Derzeit werden die von 18 auf 30 erweiterten Rechte von 16 Bayerischen und 14 Weißbacher und St. Martiner Bauern genützt. In den Sommermonaten werden jedes Jahr etwa 350 Stück Vieh aufgetrieben, die dann aktiv als Landschaftspfleger im Naturpark tätig sind. Im Sommer 2008 wird das Alm- und Naturinformationszentrum über dem Käsekeller der Agrargemeinschaft eröffnet und lädt zu einem Besuch ein.

 

Die Kammerlingalm ist eine weitere der drei Gemeinschaftsalmen im Naturpark Weißbach. Die Sonnenalm im Naturpark liegt schmal und lang gestreckt am Fuß des Kammerlinghorns. Besonders im Herbst, wenn die Schatten länger werden und die Sonnenstunden kürzer, lädt diese Alm zu einem Besuch ein. 15 Bauern aus Salzburg und Bayern teilen sich auch hier das Almrecht der Agrargemeinschaft Kammerlingalm.

 

Die dritte im Bunde ist die Litzlalm, die den Blick weit in den Nationalpark Berchtesgaden freigibt. Auch hier bewirtschaften Ramsauer, Weißbacher und St. Martiner Landwirte in traditioneller Form und oftmals mit Pinzgauer Rindern die Alm. Über die Litzlalmrunde lässt sich diese Alm gut erkunden. Freie Blicke auf Kammerlingalm und Kallbrunnalm ebenso wie auf Kammmerlinghorn, Seehorn oder Litzlkogel laden aber zu weiteren Touren ein.

Seisenbergklamm

Eine der schönsten Klammen Österreichs – das Naturdenkmal Seisenbergklamm – dient als Tor zum Naturpark Weißbach. Direkt von Weißbach an der B 311 gelegen, ist die 400 m lange Seisenbergklamm, im Jahr 1831 als Holztriftweg angelegt, begehbar. Über Wasserfälle hinweg spaziert man auf hölzernen Stegen und begleitet vom Klammgeist bis zur Dunkelklamm, deren enge Felswände kaum Sonnenlicht hindurch lassen. Die Seisenbergklamm begann vor etwa 12.000 Jahren zu entstehen, als das Eis der letzten Eiszeit in den Alpen schmolz und wurde durch die Kraft des Weißbaches, unterstützt durch Sand und Gestein, in die heutige beeindruckende Form gebracht. Nach ihrem geologischen Aufbau ist die Seisenbergklamm in zwei Teile zu trennen. Der vordere Teil ist dank der weicheren Liaskalke der Jura vom Weißbach zu einem weiteren Tal ausgeweitet worden. Hier wachsen an den Uferhängen zahlreiche Kräuter, Stauden und sogar Bäume. Gleich hinter der Vorklamm schiebt sich quer durch den Seisenberg ein Felsriegel aus wesentlich härterem Gestein des Dachsteinkalkes aus der Trias-Zeit. Hier muss der Weißbach weitaus härtere Arbeit leisen, um sich seinen Weg zu bahnen. Hier entstanden sehr beeindruckende Erosionskolke. Durch die Enge der Felswände wird dieser Teil der Klamm auch Dunkelklamm genannt, in der das Wasser laut tosend zu Tal donnert. In diesem engen, feuchten Bereich wuchern verschiedene Moose auf dem glatten Fels.

 

Die Besichtigung des beliebten Ausflugszieles dauert etwa eine Stunde. Wanderer können den Einstieg durch die Klamm als Ausgangspunkt für das weit reichende Wanderwegenetz nutzen oder bequem über den Klammrückweg nach Weißbach zurückkehren. Klamm und Klammstüberl sind von Mai bis Oktober geöffnet. Nähere Informationen finden sie unter www.erlebnisklamm.at. Gerne können sie Sonderführungen außerhalb der Öffnungszeiten bzw. für Gruppen vereinbaren.

 

Der Klammgeist macht einen Ausflug durch die Seisenbergklamm für Groß und Klein zu einem spannenden Erlebnis. Er vermittelt an mehreren Stationen besonders Wissenswertes über Natur und Umwelt. Wer einen Klammausweis besitzt, kann die interessanten Aufgaben auf den Schautafeln lösen sowie Sternchen sammeln.

Wandern

Zu Fuß den Naturpark entdecken

Im Naturpark Weißbach können Sie beeindruckendes Klammerlebnis im Naturdenkmal Seisenbergklamm und Wanderungen durch naturnahe Wälder über das Hintertal und artenreiche Almen bis ins alpine Gelände zu einem unvergesslichen Erlebnis verbinden. Neben einem gut ausgebauten Wanderwegenetz für gemütliche Wanderer und ambitionierte Bergsteiger bietet der Naturpark auch Mountainbikestrecken zum Erkunden der Bergwelt auf zwei Rädern. Ein Netzwerk von Lauf- und Nordic Walking-Strecken erweitert die Möglichkeiten zu Fuß. Sie können die vielfältige Landschaft auf eigene Faust auf über 45 Kilometern gut beschilderten Wanderwegen oder einem der Themenwege erkunden oder aber eine Veranstaltung des umfangreichen Wander- und Exkursionsprogramms, begleitet von Fachleuten und bestens ausgebildeten NaturparkführerInnen, buchen. Nähere Informationen erhalten Sie gerne im Naturparkzentrum.


Mountainbiken

Entdeckungsreise auf zwei Rädern

Der Naturpark Weißbach liegt direkt am Tauernradweg und bietet allen „Wanderradlern“ eine willkommene Möglichkeit für einen Zwischenstopp. Ein Abstecher in die Seisenbergklamm oder auf eine der wunderschönen Almen zeigt die naturräumlichen Besonderheiten des Naturparks und lädt Sie zu einer Stärkung mit kulinarischen Schmankerln in einem der gemütlichen Gasthöfe oder Jausenstationen ein.

 

Wer die Berganstiege mit dem Fahrrad nicht scheut, auf den warten unzählige Kilometer ausgewiesener Mountainbikestrecken im Naturparkgebiet. Bergmischwälder und Almen lassen sich so auf zwei Rädern entdecken. Die Mountainbike-Routen sind in die drei Schwierigkeitsgrade leicht, mittel und schwer unterteilt, sodass für jeden etwas dabei ist. Diejenigen, die sich dann eine Pause redlich verdient haben, können auch mit dem Fahrrad den Almerlebnisbus nutzen.


Themenwege

"Begleiter" auf Ihren Wanderungen

Themenwege haben in Weißbach durchaus schon Tradition und erweitern das Angebot im Naturpark auf interessante Art und Weise.

 

Wer erinnert sich noch an das herrliche Gefühl in Kindertagen, als man barfuss durch taufrische Wiese gelaufen ist? Wann haben Sie das letzte Mal ihre Schuhe für einen Spaziergang ausgezogen? Neben einer Kneippanlage vor dem Klammeingang mit Spielbucht für Kinder lädt ein Barfusswanderweg entlang der Saalach dazu ein, mit über 30 unterschiedlichen Bodenarten das Gehen mit allen Sinnen zu erfahren. Nehmen Sie sich die Zeit, bewusst zu spüren, wie sich Schlamm, Moos, Steine oder Wiese ohne den Schutzwall einer Schuhsohle anfühlen, lassen Sie Kindheitserinnerungen wieder lebendig werden!

 

Der Landschaftserlebnisweg lädt beginnend im Hintertal dazu ein, die vielen Facetten der Kulturlandschaft im Naturpark bei einer gemütlichen Wanderung über mehrere interaktive Stationen zu den unterschiedlichen Lebensräumen und Landnutzungsformen kennen zu lernen. Niedermoore als bedrohtes Juwel, der duftende Wald, Leben in der Feuchtwiese und die Höhenstufen im Naturpark – all das wartet darauf, entdeckt zu werden. Der Weg führt bis zum Hirschbichl, von wo Sie weiter auf die Litzlalm, die Kammerlingalm oder in den Nationalpark Berchtesgaden wandern können oder aber den Almerlebnisbus zurück nach Weißbach bzw. nach Hintersee/Ramsau nehmen können.

 

Die Wanderung durch die Seisenbergklamm wird gerade für Familien mit Kindern begleitet durch den Klammgeist mit seinen Schautafeln und den Aufgaben im Klammausweis zum besonderen Erlebnis. Neben dem Klammschauspiel und der Vermittlung von Wissen über Bachlebewesen, Schluchtwald und Waldbewohner sind Sternchen zu sammeln, die zum Schluss das Rätsel lösen lassen.

 

Der jüngste Themenweg im Naturpark Weißbach heißt „walden.“ und soll das Leben im und mit dem Wald schmackhaft machen. Beginnend bei der Waltlmühlsäge, einer alten wasserbetriebenen Säge am Weißbach, lassen sich über einen einladenden Waldweg entlang des Weißbaches, durch verschiedene Waldtypen bei mehreren interaktiven Stationen Dinge erfahren und ausprobieren, die im Wald passieren. Was lebt im Boden, wie viel Humus gibt es im Wald, wer balanciert am besten über Baumstämme, welche Gedanken kommen einem am Dichterstuhl – all das sind Fragen, mit denen Sie sich bei einem Besuch hier beschäftigen können. Wer lieber Hand an den Elementen Stein und Holz anlegt, ist hier ebenfalls richtig. Ein interessantes Workshop-Programm lädt ab Sommer 2008 dazu ein, regelmäßig zu unterschiedlichen Themen zu arbeiten – Vogelhäuser werden gezimmert, perfekte Holzstöße aufgeschlichtet oder Steine bildhauerisch bearbeitet.


Infopunkte

Immer wieder Neues entdecken

Wir möchten Sie dazu einladen, im Naturpark Weißbach immer wieder Neues zu entdecken und kennen zu lernen. Auf oftmals altbekannten Spuren haben wir mit unterschiedlichen Informationspunkten mehrere Themen aufbereitet und gestaltet – Almwirtschaft einst und heute, der Naturpark, Holzwirtschaft und Holzverarbeitung, die Salinenkonvention, grenzüberschreitendes Schutzgebietsnetzwerk – die ihre Wanderungen und Aufenthalte im Naturpark abwechslungsreich und interessant gestalten sollen.

 

Das neue Naturparkzentrum ist Anlaufstelle für Einheimische wie für Gäste. Informationen zu den unterschiedlichen Angeboten im Naturpark finden Sie hier ebenso wie Naturparkprodukte oder Publikationen.

 

Der Klammvorplatz dient als Eingang in das Naturdenkmal Seisenbergklamm sowie in den Naturpark Weißbach. Gleichzeitig finden Sie hier aber eine kurze Information zum Naturpark mit seinen Angeboten. Gemütliche Sitzgelegenheiten laden neben dem Spielplatz, einem Kletterberg mit einem Wasserlauf sowie einer Almhütte im Spielformat zu einer Rast ein, während die Kinder spielen können.

 

Im Juli 2008 wird mit einem großen Käsefest das neue Alm- und Naturinformationszentrum Kallbrunnalm über dem Käsekeller der Agrargemeinschaft feierlich eröffnet. Wollten Sie schon immer wissen, welche Arbeiten Sennerin und Almputzer zu erledigen haben, wie Almen entstanden sind, warum Almen das Bindeglied zwischen Naturpark Weißbach und Nationalpark Berchtesgaden bilden, was Fraubutter und Furkel sind und welche Lebensraummosaike oftmals auf den ersten Blick schwer zu entdecken sind? Dann sind Sie richtig hier und können mit einem Zeitrad die Almentstehung entdecken, die anderen Fragen lösen und selbstverständlich den Kallbrunner Almkäse verkosten.

 

Der Schaustadl zwischen Hintertal und Hirschbichl wurde im Juli 2007 eröffnet und gibt Einblicke in die Holzwirtschaft und die traditionelle Holzverarbeitung im Naturpark Weißbach. Holzziehschlitten, die Arbeit der Holzarbeiter, die Zusammenarbeit mit den Bayerischen Saalforsten und die Salinenkonvention können hier ebenso kennen gelernt werden wir die Bauweise für Schindeldächer und Pinzgauer Zäune, die das Landschaftsbild nachhaltig prägen.

 

Am Hirschbichl treffen Naturpark Weißbach und Nationalpark Berchtesgaden direkt aufeinander. Zwei unterschiedliche Schutzgebietskategorien, die viel Gemeinsames verbindet, das in zahlreichen Projekten verwirklicht wird. Ein ehemaliger Grenzraum soll so wieder zum einheitlichen Naturraum werden. Salztransporte, Wallfahrten und Schmugglerpfade liefen über diesen geschichtsträchtigen Pass. Heute hält der Almerlebnisbus hier und der Hirschbichl dient als Ausgangspunkt für Wanderer und Mountainbiker. 2008 wird der Hirschbichl gemeinsam mit dem Nationalpark Berchtesgaden zu einem Informationspunkt erweitert.


Kulinarik

Die Region schmecken

Lassen Sie sich die Naturparkregion schmecken! Die Naturparkbauern gestalten durch ihre Bewirtschaftung die Landschaft nachhaltig und tragen zum wunderschönen Mosaik unterschiedlicher Lebensräume bei. Sie produzieren aber vor allem ausgezeichnete Produkte wie Milch, Butter und Käse aber auch zahlreiche Kräuterprodukte, Speck und Fleisch vom Pinzgauer Rind. Gasthöfe und Jausenstationen im Naturpark veredeln diese dann weiter und Sie können dann regionale Schmankerl wie Kaspressknödel, Kallbrunner Almkäse auf der Almjausen, Spezialitäten vom Wild oder Pinzgauer Rind und hausgemachte Kuchen verkosten.

 

Die Naturpark-Wirte Gasthof Seisenbergklamm, Gasthof Lohfeyer und Gasthof Hirschbichl und das Klammstüberl laden mit ihren Spezialitäten zum Einkehren ein.

 

Gemütliche Jausenstationen auf der Litzlalm und auf der Kallbrunnalm warten mit Almjausen, Suppen und hausgemachten Kuchen auf hungrige Gäste. Im Rahmen geführter Wanderungen lernen Sie die urige Almeinkehr auf der Kammerlingalm oder der Hundsfußalm kennen, wo Sie dann verschiedene Almprodukte verkosten können.

 

Naturpark-Schmankerl wie Honig, Kräutertees, Duftsackerl, Kräutersalz, Rindfleisch Almkäse oder Schaf- und Ziegenprodukte werden im Naturparkzentrum, bei einzelnen Info-Punkten oder bei den Naturpark-Bauern direkt verkauft. Die bäuerlichen Betriebe setzen in Zukunft auf eine Produktpalette mit entsprechend hohen – gemeinsam erarbeiteten – Qualitätskriterien. Landwirte können ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse in höherem Maß als bisher in der Region veredeln und vermarkten, während unsere Gäste die Region mit dem Gaumen entdecken können und das eine oder andere kulinarische Andenken mitnehmen können.