Der Beginn

Weg zum Naturpark

Mit den drei Gemeinschaftsalmen (Litzlalm, Kammerlingalm und Kallbrunnalm) der Seisenbergklamm, dem Gerhardstein und dem Hintertal verfügt die Gemeinde Weißbach über großartige Landschaften. Diese Gebiete sollen in ihrer einzigartigen Form erhalten werden. Die Gemeinde Weißbach hat sich im Jahre 2005 gemeinsam mit dem Amt der Salzburger Landesregierung, Abteilung 13, dazu entschlossen, diese Region in ihrer einzigartigen Schönheit als Naturpark auszuweisen. Der gesetzliche Rahmen für die Verordnung zum Naturpark wird im § 23 des Salzburger Naturschutzgesetzes 1999 geregelt. Demnach können „Gebiete, die für die Erholung der Bevölkerung oder für die Vermittlung von Wissen über die Natur besonders geeignet sind und deren Erholungs- oder Bildungswert durch entsprechende Pflege- und Gestaltungsmaßnahmen gesteigert worden ist, …“ zu Naturparken erklärt werden.

 

Es folgte ein Planungsprozess, der vom Planungsbüro E.C.O in Klagenfurt begleitet wurde und in dem die aktive Beteiligung der lokalen Bevölkerung von Anfang an groß geschrieben wurde. Da die Grundeigentümer diesem Projekt zustimmen müssen, kommt der Einbindung und Berücksichtigung ihrer Ideen und Anliegen große Bedeutung zu. Die Bevölkerung von Weißbach hat die Naturparkidee als Chance für eine zukunftorientierte regionale Entwicklung und eine aktive Mitgestaltung erkannt.

 

In Arbeitsgruppen wurden gemeinsam mit dem Planungsteam Leitlinien und Maßnahmen für den künftigen Naturpark erstellt und in einem Erhaltungs- und Gestaltungsplan zusammengefasst. Auch in Zukunft wird es wichtig sein, dass sich große Teile der Bevölkerung mit dieser Idee auseinander setzen und sie mittragen, um dem Naturpark Weißbach eine erfolgreiche Entwicklung zu ermöglichen.

Das große Eröffnungsfest am 22. Juli 2007

Am 22. Juli 2007 wurde der Naturpark Weißbach mit der feierlichen Prädikatsverleihung von Landesrat Sepp Eisl im Rahmen eines Festprogramms ganz offiziell eröffnet.

 

Der Naturpark ist nach dem Naturpark Riedingtal und dem Naturpark Untersberg der dritte im Land Salzburg. Als geschützter Landschaftsraum, der über Jahrhunderte im Zusammenspiel von Natur und Mensch geprägt wurde, eignet sich diese Region besonders zur Erholung und Wissensvermittlung. Mit dem Eröffnungsfest wurde nun ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung der Naturparkentwicklung gesetzt. Gemeinsam mit den Weißbacher Vereinen und der Trachtenmusikkapelle Weißbach wurde der Festakt mit einem Frühschoppenkonzert umrahmt. Danach konnte bei verschiedenen Themenwanderungen zu den Themen Seisenbergklamm, Wald oder Schmetterlinge, Informationsstationen zu gefährdeten Haustierrassen oder Kulturlandschaftspflege sowie einer Reihe kulinarischer Genüsse die Vielfältigkeit des Naturparks kennen gelernt werden.

 

Auch die Kinder kamen nicht zu kurz, so gab es bei der Waltlmühlsäge Seilaufbauten des Österreichischen Alpenvereins zu beklettern oder spezielle Spiel- und Bastelprogramme auf der Hundsfußalm mit Familie Millinger oder am Hirschbichl mit dem Nationalpark Berchtesgaden. Die Weißbacher Volksschüler rundeten das Programm mit einer gelungenen Tanzvorführung ab.

Strategieprozess 2018

Im Jahr 2018 wurde unter Einbindung der EiwohnerInnen von Weißbach sowie der Stakeholder des Naturparks ein Strategieplan entwickelt.

 

Es ist grundsätzlich wichtig, dass sich große Teile der Bevölkerung mit der Idee des Naturparks auseinandersetzen und sie dementsprechend mittragen, um dem Naturpark Weißbach eine erfolgreiche Entwicklung zu ermöglichen. Ziel der Strategie war es deshalb, auf der Basis der gesammelten Erfahrungen und der Erwartungen an die weitere Entwicklung des Naturparks Weißbach eine Neuorientierung für die Prädikatlandschaft zu erarbeiten. In dieser Neuorientierung sollten messbare Ziele und einige konkrete Umsetzungsmaßnahmen, die in den nächsten Jahren je nach Dringlichkeit durchgeführt werden sollen, präzisiert werden. Nach Abschluss des Strategieprozesses soll im Rahmen der Neuerarbeitung des Managementplanes (Erhaltungs- u. Gestaltungsplan) eine detaillierte mehrjährige Grundlage für die Naturparkentwicklung erstellt werden.